Georg Friedrich Händel
Brockes-Passion HWV 48
Am Karfreitag, den 7. April 2023 kommt um 17 Uhr Händels Brockes-Passion zur Aufführung. Es musizieren Andrea Graff, Carla Hussong, Luca Segger, Robert Reichinek, Nikolaus Borchert, Frederik Schauhoff und Fabian Hemmelmann zusammen mit der Kantorei und dem Orchester der Erlöserkirche unter der Leitung von Christian Frommelt. Eintrittskarten sind ab 8. März 2023 im Vorverkauf im Gemeindebüro und nach den Gottesdiensten erhältlich.
Nachdem im Jahre 1712 die Passionsdichtung „Der für die Sünde der Welt gemarterte und sterbende Jesus“ des Ratsherrn Barthold Heinrich Brockes erschien, machten sich neben Händel fast zeitgleich weitere Komponisten an die Vertonung des Librettos. Zu ihnen zählten neben G. Ph. Telemann auch Reinhard Keiser und Johann Mattheson. Brockes war bereits 1702 mit Händel in Halle und dann auch später in Hamburg zusammengetroffen. Händel komponierte seine Passion allerdings in London und schickte sie Ende 1716 zu Mattheson nach Hamburg. Es ist seine einzige geistliche Komposition auf ein deutsches Libretto. Die Uraufführung fand 1719 in Hamburg statt. Der Text basiert auf dem Passionsgeschehen der vier Evangelien der Heiligen Schrift, insbesondere auf Teile des Matthäus-Evangeliums. Im Gegensatz zu Bachs Passionen wurde das Evangelium nicht wörtlich übernommen, sondern in Versform nachgedichtet. Von der Bockes-Passion gibt es mehrere Abschriften. Auch Joh. S. Bach hat einen großen Teil eigenhändig abgeschrieben. Joh. N. Bammler, einer seiner Kopisten, hat diese Arbeit 1748/49 beendet. Trotzdem gibt es keinen Beleg dafür, dass Bach diese Passion in Leipzig aufgeführt hat. Vielleicht hat er die Absicht gehabt, ist aber nicht mehr dazu gekommen. Der Eingangschor ist als Sündenbekenntnis der Gemeinde zu verstehen („Mich vom Stricke meiner Sünden zu entbinden, wird mein Gott gebunden“). Es folgt die Erzählung vom letzten Abendmahl, dem Gang zum Ölberg, dem Gebet in Gethsemane, der Gefangennahme und dem Verhör vor dem Hohen Rat, der Verleugnung durch Petrus und der Auslieferung an Pilatus, der Verspottung, der Kreuzigung und dem Tod Jesu. Der Schlusschoral ist ein trostreiches Bekenntnis zu Christus, der uns und die Welt durch sein Leiden erlöst hat.
Kantatengottesdienst
Joh. S. Bach: Der Himmel lacht, die Erde jubiliert BWV 31
Der Schöpfer lebt! der Höchste triumphieret
heißt es in der Kantate BWV 31 von Joh. S. Bach, welche am Ostersonntag, den 9. April 2023 um 10 Uhr in der Erlöserkirche zur Aufführung kommt. Bach komponierte „Der Himmel lacht, die Erde jubiliert“ bereits für den 1. Ostertag 1715 in Weimar, hat sie aber auch später mehrfach in Leipzig aufgeführt.
Der Text stammt von Salomon Franck und berichtet die freudige Osterbotschaft, verbunden mit der Aufforderung an die Gläubigen, Jesus auch in unserer Seele auferstehen zu lassen.
An den großen Festtagen gibt es in Bachs Kantaten oft eine große Besetzung. Die Instrumentierung dieser Kantate mit drei Trompeten, Pauken, fünf Rohrblattinstrumenten Streichern und fünfstimmigen Chor ist dennoch außergewöhnlich umfangreich.
Gleich zu Beginn wird der jubelnde Charakter durch eine Sonata mit fanfarenartiger Motiven deutlich, woraufhin eine fünfstimmigen Chorfuge, Rezitative und Arien folgen, die diesen freudenvollen Gesang und das Lob weiter aufnehmen.
Kindermusical: Bileam und seine gottesfürchtige Eselin
Kindermusical von Gerd-Peter Münden